Explizites und implizites Wissen
Wie bereits an der Definition deutlich wird, ist der Begriff Wissen sehr komplex und wird aus verschiedenen Blickwinkeln innerhalb der Wissenschaften betrachtet. Zudem haben sich verschiedene Wissensarten herauskristallisiert. Die zwei wohl bedeutendsten für das tägliche Handeln sind das implizite und das explizite Wissen.
Explizites Wissen
Das explizite Wissen ist ein Wissen, das bewusst wahrgenommen und eingesetzt wird. Es sorgt dafür, dass bereits erlernte Dinge, die nicht täglich zum Einsatz kommen müssen, aus dem Gedächtnis abgerufen werden. Während des Abrufens können allerdings Fehler und lange Wartezeit auftreten, da in diesem Fall das Langzeitgedächtnis angesprochen wird. Ein Beispiel hierfür wäre eine Leistungskontrolle in der Schule. Der Schüler bekommt eine Frage gestellt und soll sein bewusst erlerntes Wissen wiedergeben. Während er dies tut, kann es durch verschiedene Umstände passieren, dass die Wissensexplikation nicht vollständig stattfinden kann.
Explizites Wissen
Das explizite Wissen ist ein Wissen, das bewusst wahrgenommen und eingesetzt wird. Es sorgt dafür, dass bereits erlernte Dinge, die nicht täglich zum Einsatz kommen müssen, aus dem Gedächtnis abgerufen werden. Während des Abrufens können allerdings Fehler und lange Wartezeit auftreten, da in diesem Fall das Langzeitgedächtnis angesprochen wird. Ein Beispiel hierfür wäre eine Leistungskontrolle in der Schule. Der Schüler bekommt eine Frage gestellt und soll sein bewusst erlerntes Wissen wiedergeben. Während er dies tut, kann es durch verschiedene Umstände passieren, dass die Wissensexplikation nicht vollständig stattfinden kann.
- explizites Wissen ist ein Wissen, das der Mensch bewusst in sich trägt
- explizites Wissen kann in Worte gefasst werden
- explizites Wissen kann festgehalten, gespeichert, verarbeitet und übertragen werden
- die Explikation expliziten Wissens kann leicht gestört werden
Implizites Wissen
Das implizite Wissen hingegen ist das Wissen, das jeder Mensch durch alltägliche und gewohnte Handlungen und Erfahrungen in sich trägt, mit persönlichen Emotionen verknüpft und es zu einer Kompetenz entwickelt, wodurch man diese Form des Wissens wenn überhaupt nur schwer ausformulieren bzw. explizieren kann und somit auch kaum in der Lage ist, es mit einer zweiten Person zu teilen. Dass dabei die Kontrolle über die Handlung entfällt, merkt man bereits daran, dass wenn man auf eine Handlung angesprochen wird, die dem impliziten Wissen zugeordnet ist, oft nur eine Demonstration des Bewegungs- oder Arbeitsprozesses statt einer Erklärung bleibt, da die Aktion automatisch ausgeführt wird, ohne dass dabei bewusst über die einzelnen Vorgänge nachgedacht wird.
Als Beispiel hierfür bietet sich das Fahrradfahren an. Möchten Eltern ihrem Kind das Fahrradfahren beibringen, ist es ihnen nahezu unmöglich, dem Nachkommen die richtige Funktionsweise oder eine Art Anleitung für die korrekte Ausführung zu nennen. Sie benutzen in der Regel ihr eigenes Rad für eine Fahrt und veranschaulichen dem Kind somit die Handlung. Als nächste Stufe folgt die Nachahmung des Lernenden, wobei die Eltern oder zusätzliche Räder als Stütze dienen. Durch das eigene Erleben und die Versuche in der Praxis wächst das Wissen über die Aktivität - aufbauend darauf entstehen Kompetenz und Können. Jedoch fällt es schwer, impliziertes Wissen zu verändern. Wurde eine Aktivität ausgeübt und für richtig empfunden, kann man an dieser Sicht kaum etwas abwandeln, da es keinen bewussten Ursprung gibt, an dem man ansetzen kann.
Das implizite Wissen hingegen ist das Wissen, das jeder Mensch durch alltägliche und gewohnte Handlungen und Erfahrungen in sich trägt, mit persönlichen Emotionen verknüpft und es zu einer Kompetenz entwickelt, wodurch man diese Form des Wissens wenn überhaupt nur schwer ausformulieren bzw. explizieren kann und somit auch kaum in der Lage ist, es mit einer zweiten Person zu teilen. Dass dabei die Kontrolle über die Handlung entfällt, merkt man bereits daran, dass wenn man auf eine Handlung angesprochen wird, die dem impliziten Wissen zugeordnet ist, oft nur eine Demonstration des Bewegungs- oder Arbeitsprozesses statt einer Erklärung bleibt, da die Aktion automatisch ausgeführt wird, ohne dass dabei bewusst über die einzelnen Vorgänge nachgedacht wird.
Als Beispiel hierfür bietet sich das Fahrradfahren an. Möchten Eltern ihrem Kind das Fahrradfahren beibringen, ist es ihnen nahezu unmöglich, dem Nachkommen die richtige Funktionsweise oder eine Art Anleitung für die korrekte Ausführung zu nennen. Sie benutzen in der Regel ihr eigenes Rad für eine Fahrt und veranschaulichen dem Kind somit die Handlung. Als nächste Stufe folgt die Nachahmung des Lernenden, wobei die Eltern oder zusätzliche Räder als Stütze dienen. Durch das eigene Erleben und die Versuche in der Praxis wächst das Wissen über die Aktivität - aufbauend darauf entstehen Kompetenz und Können. Jedoch fällt es schwer, impliziertes Wissen zu verändern. Wurde eine Aktivität ausgeübt und für richtig empfunden, kann man an dieser Sicht kaum etwas abwandeln, da es keinen bewussten Ursprung gibt, an dem man ansetzen kann.
- implizites Wissen ist im Unterbewusstsein verankert
- implizites Wissen wird automatisch genutzt (Tätigkeitsausübung, bei der nicht über die Handlungsregeln nachgedacht werden muss)
- impliziertes Wissen ist nicht verbalisierbar (Die korrekte Funktionsweise kennen und ausführen, aber sie nicht benennen und begründen können)
- implizites Wissen wird durch (wiederholte) Handlungen angeeignet (Durch Erfahrungen Kompetenz erlangen und durch Wiederholungen verbessern)
- Handlungen des impliziten Wissens lassen sich in ihrem Ablauf schwer verändern
Im Zusammenhang mit dem impliziten Wissen ist Michael Polanyi zu nennen. Er gilt als bedeutendster Sozialwissenschaftler, der sich mit der Thematik beschäftigt. Seine Theorie umfasst zwei Ebenen. Auf der einen Ebene befindet das eben bereits definierte implizite Wissen, das aus Kenntnissen und Regelwissen besteht, jedoch nicht ausformuliert und bewusst vermittelt werden kann. Auf der zweiten Ebene betrachtet Polanyi Bewusstseinsvorgänge wie das Wahrnehmen, das damit einhergehende Verstehen und Lernen sowie das Ausüben der Handlung selbst, das nur durch Erfahrung möglich ist. Innerhalb der Wahrnehmung geht Polanyi außerdem genauer auf die Ganzheit ein. Während einer Handlung nimmt man gewisse Details und Gegebenheit nur nebensächlich wahr, das Unterbewusstsein entwickelt das am Rande Beobachtete jedoch zu einer gesamten Gestalt, die dann in ihrer Ganzheit in das Bewusstsein dringt.
Georg Hans Neuweg führt diese Definition weiter und bildet aus dem Regelwissen, der Nichtverbalisierbarkeit, der Erfahrungsgebundenheit und der Formung zum Ganzen ein implizites Gedächtnis, da das implizite Wissen nur dann angewandt werden kann, wenn man eine Handlung bereits beobachtet oder selbst getätigt und somit an Kenntnis gewonnen hat. Diese Handlung wird durch unbewusste Verhaltenssteuerungen sowie die Intuition gelenkt.
- Neuerung durch Polanyi: Die Wahrnehmung mit der Formung zur Ganzheit
Georg Hans Neuweg führt diese Definition weiter und bildet aus dem Regelwissen, der Nichtverbalisierbarkeit, der Erfahrungsgebundenheit und der Formung zum Ganzen ein implizites Gedächtnis, da das implizite Wissen nur dann angewandt werden kann, wenn man eine Handlung bereits beobachtet oder selbst getätigt und somit an Kenntnis gewonnen hat. Diese Handlung wird durch unbewusste Verhaltenssteuerungen sowie die Intuition gelenkt.
- Neuerung durch Neuweg: Das implizite Gedächtnis sowie das Benennen der inneren Motivation durch Verhaltenssteuerung und Intuition
Bei allen drei Sichtweisen wird deutlich, dass das implizite Wissen eine erhebliche Bedeutung für unsere alltäglichen Taten und das Verhalten hat, da jeder Prozess unseres Denkens und Handelns von Erfahrungen und Erlebtem bestimmt wird. Außerdem kristallisiert sich klar heraus, dass das explizite Wissen nicht ohne das implizite existieren kann, da es mithilfe impliziten Wissens verstanden werden muss und auch aufgrund des impliziten Wissens angewandt wird, sobald die innere Motivation angibt, dass eine Handlung zu dieser Zeit an dieser Stelle in einem bestimmten Umgang und Zusammenhang angebracht ist.