Das Pädagogische Wissen
Nachdem ein Einblick in das generelle Wissen sowie in zwei seiner Arten gegeben wurde, kommt nun dem pädagogischen Wissen eine Bedeutung in dieser Arbeit zu. Während beim expliziten Wissen eine bewusste Wissensvermittlung stattfindet, indem das Wissen formuliert und weitergegeben wird, wird das implizite Wissen unbewusst übertragen. Zwar kann der Träger dieses Wissen nicht benennen, aber die Mitmenschen nehmen bestimmte Handlungen von ihm wahr und können sich diese aneignen. In beiden Fällen wird der Wissensträger zum Lehrer. Um das pädagogische Wissen nun besser zu verstehen, sollten einige Grundbegriffe im Voraus in groben Zügen erläutert werden. Hierzu zählen die Erziehung, die Pädagogik, die Didaktik sowie das lebenslange Lernen.
- Erziehung: Die Erziehung beschreibt den Prozess, Heranwachsende unabhängig von Unterrichtsinhalten in das gesellschaftliche Leben einzuführen. Dabei steht die Sozialisation im Vordergrund, die u.a. das Agieren mit den Mitmenschen, das Verständnis von gesellschaftlichen Normen, als auch die kulturellen Gegebenheit beinhaltet. Erzieher sind die Familienangehörigen des Kindes (natürliche Erzieher) und die Menschen, die sich in den Institutionen mit der Erziehung befassen (berufliche Erzieher), in diesem Zusammenhang jedoch keinen Unterrichtsstoff durchnehmen (nicht institutionalisierte Bildung).
- Pädagogik: Die Pädagogik ist die Wissenschaft von der Erziehung, d.h. von der unterstützenden Einflussnahme auf die miteinander verschränkten Prozesse der Persönlichkeitsbildung und Sozialisation, in denen sich der Mensch die „Wirklichkeit“ aneignet. Ursprünglich wurde die Pädagogik als theoretische und praktische Beschäftigung mit den Fragen der Kindererziehung angesehen, heute wird sie im wissenschaftlichen Sprachgebrauch als Sammelbezeichnung für die Erziehung bzw. Ausbildung verschiedenster Personengruppen genutzt.
- Didaktik: Die Didaktik befasst sich mit der Theorie des Lehrens im Rahmen eines Unterrichts. Sie ist eine Disziplin der Pädagogik und wird durch Lerntheorien bestimmt. Die Wissensvermittlung durch den Lehrenden hängt stark davon ab, welche Lerntheorie er favorisiert. Als Arbeitsmittel der Didaktik gelten die Lerninhalte, die abhängig von Lernangebot und Lerntechnik gestaltet und dem Alter und dem Vorwissen der Lernenden angepasst werden. Während die Didaktik ursprünglich auf den schulischen Unterricht im Kindes- und Jugendalter bezogen war, umfasst sie gegenwärtig auch die Bildung für Erwachsene. Somit wird die Begrifflichkeit des Lehrers als ursprünglicher Wissensvermittler durch die Medien oder Fachpersonal erweitert, wobei dem lebenslangen Lernen eine neue Bedeutung zukommt.
- Lebenslanges Lernen: Das lebenslange Lernen ist ein variables Konzept darüber, dass ein Mensch sein gesamtes Leben lang neues Wissen erlangt, verinnerlicht, anwendet und es weitergibt - sei es in einer Institution oder außerhalb. Voraussetzung für eine erfolgreiche Wissensaufnahme ist die Kompetenz, Informationen korrekt verarbeiten zu können. Unterstützt wird der Lernende dabei durch die Medien (Bücher, e-Learning-Systeme, Podcasts, Audio-CDs etc.) oder Menschen mit spezifischem Wissen über ein Thema (Leiter von Weiterbildungsmaßnahmen, Kollegen o.ä.). Es ist nicht möglich, sich vor einem Wissens-Input zu verschließen, solange man mit Informationen konfrontiert wird.
An diesem Punkt soll nun das pädagogische Wissen konkreter beleuchtet werden. Genau wie beim generellen Wissen und seinen Formen gibt es auch für das Wissen in der Pädagogik keine einheitliche Definition, da sich die Bedeutung im Laufe der Zeit aufgrund neuer Erkenntnisse besonders in der Erwachsenenbildung immer mehr verändert hat und weiterhin verändern wird.
In seinen Ursprüngen wurde das pädagogische Wissen als das Wissen verstanden, das der Lehrer als Experte seines Berufsfeldes seinen Schülern vermittelt hat, wodurch des Professionswissen im Fokus stand (Fachwissen). Dies geht mit einem wissenschaftlichen Wissen über die Erziehung einher, denn es ist unmöglich, dass der Lehrer dem Schüler reines Faktenwissen beibringen kann, wie es im Buch steht. Somit kommen im 19. Jahrhundert mit der Weitergabe von Professionswissen auch die Lerntheorien zum Einsatz, die geeignete Methoden für das Unterrichten durch den Lehrer beinhalten, um beim Schüler ein effizientes Ergebnis des Verinnerlichens sowie der Fähigkeit der Wiedergabe des erlernten Wissens zu erreichen (Fachdidaktisches Wissen). Parallel dazu sind die kognitiven Prozesse von Bedeutung, die das unterrichtliche Handeln beeinflussen. Diese setzen sich aus dem Wissen der formalen Ausbildung, dem Wissen, das außerhalb des Instituts meist eigenständig erworben wurde, sowie den persönlichen Reflexionen über die Schulpraxis zusammen, die die Beurteilung des Schülerverhaltens untereinander, die Klassenführung und auch soziale Komponenten bezüglich des Alters, der Herkunft, des Geschlechts, der sozialen Differenzen sowie der einzelnen Schicksale der Schüler umfassen (Sozialpädagogisches Wissen).
In seinen Ursprüngen wurde das pädagogische Wissen als das Wissen verstanden, das der Lehrer als Experte seines Berufsfeldes seinen Schülern vermittelt hat, wodurch des Professionswissen im Fokus stand (Fachwissen). Dies geht mit einem wissenschaftlichen Wissen über die Erziehung einher, denn es ist unmöglich, dass der Lehrer dem Schüler reines Faktenwissen beibringen kann, wie es im Buch steht. Somit kommen im 19. Jahrhundert mit der Weitergabe von Professionswissen auch die Lerntheorien zum Einsatz, die geeignete Methoden für das Unterrichten durch den Lehrer beinhalten, um beim Schüler ein effizientes Ergebnis des Verinnerlichens sowie der Fähigkeit der Wiedergabe des erlernten Wissens zu erreichen (Fachdidaktisches Wissen). Parallel dazu sind die kognitiven Prozesse von Bedeutung, die das unterrichtliche Handeln beeinflussen. Diese setzen sich aus dem Wissen der formalen Ausbildung, dem Wissen, das außerhalb des Instituts meist eigenständig erworben wurde, sowie den persönlichen Reflexionen über die Schulpraxis zusammen, die die Beurteilung des Schülerverhaltens untereinander, die Klassenführung und auch soziale Komponenten bezüglich des Alters, der Herkunft, des Geschlechts, der sozialen Differenzen sowie der einzelnen Schicksale der Schüler umfassen (Sozialpädagogisches Wissen).
Fachwissen + Fachdidaktisches Wissen + Sozialpädagogisches Wissen = Pädagogisches Wissen
Somit steht nicht mehr nur die wissenschaftliche Pädagogik mit der reinen Vermittlung von Professionswissen im Mittelpunkt des Schulsystems, sondern die Erziehungswissenschaft, die auch das fachdidaktische sowie das sozialpädagogische Wissen mit einschließt und dadurch mehr Spielraum lässt, um auf einzelne Individuen einzugehen.
Betrachtet man das Wissen im Allgemeinen bzw. das explizite, implizite oder pädagogische Wissen wird schnell deutlich, dass das Wissen die Grundlage für unser gesamtes Denken und Handeln darstellt, denn selbst der Überlebensinstinkt, der in jedem Lebewesen vorhanden und durch Empfindungen geleitet ist, kann nur Erfolg haben, wenn ein Wissen darüber besteht, wie eine Handlung ausgeführt werden kann. Dieses Wissen wird durch das Probieren, Wiederholen und Nachahmen generiert und durch weitere Durchführungen gefestigt. Bei dieser Form des Selbststudiums ist vor allem das implizite Wissen von Bedeutung, denn Aktionen, die aus einer inneren Motivation heraus folgen, lassen sich in der Regel kaum in Worte fassen, auch wenn ihre Ausführung von Kompetenz zeugt. Zu diesem impliziten Wissen kommt das explizite Wissen. Dieses lässt sich ausformulieren, ist bewusst vorhanden und kann exakt weitergegeben und vom Gegenüber aufgenommen werden. Nach diesem Prinzip wurde über Jahre hinweg das Wesen der Pädagogik angesehen: Professionswissen soll auf effiziente Art und Weise vom Lehrer auf den Schüler übertragen werden. Diese festen Grenzen wurden ab dem 19. Jahrhundert jedoch gelockert, nachdem auch das didaktische Fachwissen sowie das sozialpädagogische Wissen offiziell benannt und im Rahmen des Unterrichts akzeptiert wurden. Somit nehmen Sinnstrukturen, die Erziehungs- und Bildungsverhältnisse implizit und explizit organisieren, eine immer größere Rolle ein. Geprägt wird diese Entwicklung außerdem durch die Zunahme der Relevanz der Erwachsenenbildung. War die Pädagogik anfangs für das Erstellen einer Lebensbasis verantwortlich, genügt es in der heutigen Zeit nicht mehr, einen schulischen Reifegrad zu erlangen und danach bis zur Pensionierung in das Berufsleben einzusteigen. Die Gegenwart ist durch ihre Weiterbildungen geprägt, die aufgrund des Konkurrenzkampfes selbstständig veranlasst oder vom Arbeitgeber vorgegeben sind, um den Unternehmensaufgaben, aber auch der Technik und eventuellen Fremdsprachen gewachsen zu sein. Somit wird der Mensch von seiner Geburt bis zu seinem Tod mit Wissen konfrontiert, das er für die simpelsten Herausforderungen im Alltag bis hin zu komplexen Aufgaben im Beruf benötigt, um so die Existenz zu sichern.
Betrachtet man das Wissen im Allgemeinen bzw. das explizite, implizite oder pädagogische Wissen wird schnell deutlich, dass das Wissen die Grundlage für unser gesamtes Denken und Handeln darstellt, denn selbst der Überlebensinstinkt, der in jedem Lebewesen vorhanden und durch Empfindungen geleitet ist, kann nur Erfolg haben, wenn ein Wissen darüber besteht, wie eine Handlung ausgeführt werden kann. Dieses Wissen wird durch das Probieren, Wiederholen und Nachahmen generiert und durch weitere Durchführungen gefestigt. Bei dieser Form des Selbststudiums ist vor allem das implizite Wissen von Bedeutung, denn Aktionen, die aus einer inneren Motivation heraus folgen, lassen sich in der Regel kaum in Worte fassen, auch wenn ihre Ausführung von Kompetenz zeugt. Zu diesem impliziten Wissen kommt das explizite Wissen. Dieses lässt sich ausformulieren, ist bewusst vorhanden und kann exakt weitergegeben und vom Gegenüber aufgenommen werden. Nach diesem Prinzip wurde über Jahre hinweg das Wesen der Pädagogik angesehen: Professionswissen soll auf effiziente Art und Weise vom Lehrer auf den Schüler übertragen werden. Diese festen Grenzen wurden ab dem 19. Jahrhundert jedoch gelockert, nachdem auch das didaktische Fachwissen sowie das sozialpädagogische Wissen offiziell benannt und im Rahmen des Unterrichts akzeptiert wurden. Somit nehmen Sinnstrukturen, die Erziehungs- und Bildungsverhältnisse implizit und explizit organisieren, eine immer größere Rolle ein. Geprägt wird diese Entwicklung außerdem durch die Zunahme der Relevanz der Erwachsenenbildung. War die Pädagogik anfangs für das Erstellen einer Lebensbasis verantwortlich, genügt es in der heutigen Zeit nicht mehr, einen schulischen Reifegrad zu erlangen und danach bis zur Pensionierung in das Berufsleben einzusteigen. Die Gegenwart ist durch ihre Weiterbildungen geprägt, die aufgrund des Konkurrenzkampfes selbstständig veranlasst oder vom Arbeitgeber vorgegeben sind, um den Unternehmensaufgaben, aber auch der Technik und eventuellen Fremdsprachen gewachsen zu sein. Somit wird der Mensch von seiner Geburt bis zu seinem Tod mit Wissen konfrontiert, das er für die simpelsten Herausforderungen im Alltag bis hin zu komplexen Aufgaben im Beruf benötigt, um so die Existenz zu sichern.